Der Finne Jukka-Pekka Saraste kehrt mit Tschaikowskys „Pathétique" ans Pult des NDR Elbphilharmonie Orchesters zurück, der schwedische Geiger Johan Dalene gibt sein Debüt mit dem Violinkonzert „Concentric paths" von Thomas Adès. Mit über 1.000 Aufführungen weltweit längst zu einem Klassiker der Gegenwart geworden, das die größten Geiger:innen unserer Zeit fasziniert.
Jukka-Pekka Saraste, Dirigent; Johan Dalene, Violine
Jean Sibelius (1965-1957) – Der Barde op. 64
Thomas Adès (1971) – Violinkonzert „Concentric paths“ op.23
Peter Tschaikowsky (1840-1893) – Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 74 „Pathétique"
„Barden" aus dem Norden: Der Finne Jukka-Pekka Saraste kehrt mit Tschaikowskys „Pathétique" ans Pult des NDR Elbphilharmonie Orchesters zurück, der schwedische Geiger Johan Dalene gibt sein Debüt.
„Der Barde" nannte Jean Sibelius eine seiner vielen Sinfonischen Dichtungen. Um was genau es in dem Stück geht, erfährt man nicht. Nur eben, dass ein wandernder Dichter und Sänger im Mittelpunkt steht, so wie er in vielen Legenden auch der nordischen Mythologie vorkommt. Und dieser Barde bekommt natürlich „sein" Instrument verpasst: die Harfe, die in Sibelius’ Partitur eine wichtige Rolle spielt. Wahrscheinlich ging es Sibelius einfach um ein zeitloses Künstlerporträt - denn sind nicht auch er selbst und seine Interpreten im Grunde alles „Barden"?
Einer davon ist sein Landsmann, der Finne Jukka-Pekka Saraste, der als Dirigent zu den einfühlsamsten „Sibelius-Barden" der Szene gehört. Das hat er beim NDR Elbphilharmonie Orchester in Aufführungen von dessen Sinfonien eindrucksvoll bewiesen. Ganz ohne Sibelius gehts nicht, aber diesmal belässt der aktuelle Chef des Helsinki Philharmonic Orchestra es bei dem knapp achtminütigen Eröffnungsstück und widmet sich ansonsten einem absoluten Schwergewicht der russischen Romantik: Peter Tschaikowskys hochemotionaler „Pathétique". Mit leidenschaftlichen Klängen entrollt der Komponist in seiner letzten und wahrscheinlich populärsten Sinfonie vor unseren Ohren ein gewaltiges musikalisches Panorama menschlicher Sorgen, Freuden, Leiden und Hoffnungen. Bis das möglicherweise auch autobiografische Werk am Schluss tieftraurig in der Tiefe versinkt…
Die Sechste von Tschaikowsky also hat ein emphatisches „Ende" - eine Kategorie, die Thomas Adès in seinem Violinkonzert „Concentric paths" eigentlich vermeiden will. Denn entsprechend dem Titel ging es dem erfolgreichen Briten bei der Komposition 2005 um die Idee des ziellosen „konzentrischen" Kreisens um einen Mittelpunkt - und eben ohne Anfang und Ende. Das lässt sich in der linearen Kunstform Musik natürlich nicht ganz realisieren, immerhin aber ist in diesem Fall mal der ausdrucksvolle mittlere Satz der längste und wichtigste des Konzerts. Mit über 1.000 Aufführungen weltweit ist es übrigens längst zu einem Klassiker der Gegenwart geworden und fasziniert die größten Geiger:innen unserer Zeit - darunter den schwedisch-norwegischen Überflieger Johan Dalene, dem man einen ungemein „singenden" Ton nachsagt. Eben ein echter "Barde"…
Einführungen für Konzertbesucher:innen finden eine Stunde vor Beginn statt.
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